Anwohnerinitiative Winterleitenweg

Im Sommer 2022 hatte die Stadtverwaltung aufgrund einer Einreichung einzelner Anwohner eine Reduzierung der Durchfahrtsgeschwin­digkeit durch probeweise wechselseitige Parkmarkierungen beabsichtigt. Radarmessungen in dieser Durchfahrtsstraße nach Höchberg hatten ergeben, dass 14,5 % der Fahrzeuge schneller als 30 km/h unterwegs waren, die große Mehrheit hatte sich an die bestehen­de Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h gehalten.

Viele Anwohner*innen, insbesondere im hinteren Teil der Straße, befürchteten durch den im Plan der Behörde enthaltenen Wegfall einer erheb­lichen Anzahl an Parkmöglichkeiten eine Verschärfung der angespannten Parksituation. Bei behördlichen Ortsterminen wurden die Argumente und Einwände der Anwohner*innen sowie alternative Vorschläge zur Verkehrsberuhigung zwar gehört, aber ignoriert.

Der Plan der Behörde wurde im November 2022 durch die Aufbringung der Parkmarkierungen in weißer Einzeichnung, das heißt dauerhaft, umgesetzt. Im zuständigen Ausschuss des Stadtrates wurde dies zuvor lediglich von der Stadtverwaltung bekanntgegeben, eine Beschlussfassung war nicht vorgesehen, auch ein Versuch der SPD-Stadtratsfraktion den Probelauf in dieser Form zu verhindern blieb erfolglos.

Seither hatten sich viele Anwohner*innen über die Situation und ihre Eindrücke ausgetauscht.

Stadtrat Udo Feldinger im Gespräch über die Anliegen und Vorschläge der Anwohner*innen

Zum Beispiel habe sich die Unfallgefahrenlage nicht verbessert, durch das versetzte Parken seien eher weitere Gefahrensituationen entstanden. Eine Reduzierung der Durchfahrtsgeschwindigkeit sei nicht feststellbar. Eine Reduktion des Durchgangsverkehrs von und nach Höchberg sei nicht zu erkennen. Die Parksituation habe sich im hinteren Teil des Winterleitenwegs verschlechtert.

Mehrere aufgebrachte Parkmarkierungen würden das Ausfahren aus Garagen und Einmündungen behindern. Parkmarkierungen im Bereich der Abzweigung in den Schöllhammerweg behinderten das Abbiegen in diesen erheblich aus Richtung Höchberg kommend, Markierungen sollten hier entfernt werden. Es sei nicht bekannt, ob und wie viele Geschwindigkeitsmessungen seither durchgeführt worden seien.

Auf Initiative von Klaus Wohlleben und Bernd Hartmann haben sich daraufhin einige Anwohner*innen an die Stadtratsfraktionen gewandt um den Einwänden Gehör und Berücksichtigung zu verschaffen. Lediglich die SPD-Stadtratsfraktion reagierte und beteiligte sich auf Einladung dieser Anwohnerinitiative mit den Stadträten Udo Feldinger und Alexander Kolbow an einem Ortstermin mit über 20 Anwohner*innen am 11. August am Winterleitenweg auf Höhe Abzweigung Schöllhammerweg.

Klaus Wohlleben und Bernd Hartmann erläutern die schriftlichen Rückmeldungen der Anwohner*innen

Die zahlreichen schriftlichen Rückmeldungen der Anwohner*innen mit den Einwänden, Anliegen und Vorschlägen, die Klaus Wohlleben und Bernd Hartmann im Vorfeld gesammelt hatten, wurden hier nochmals ausführlich erläutert und besprochen. Diese Einwände und Vorschläge werden nun aufgelistet und an Stadtrat Udo Feldinger übergeben, der sie mit dem Ziel der Bearbeitung und Erledigung an die zuständige Verwaltung weiterleiten wird.

Die Stadtteil-SPD unterstützt die Anliegen und Vorschläge der Anwohner*innen und setzt sich weiterhin für Verkehrsberuhigung und Reduzierung des Durchgangsverkehrs im Winterleitenweg ein. Auch Martin Benthe, Vorsitzender der SPD-Gemeinderatsfraktion in Höchberg, beteiligte sich am Ortstermin und nahm die Themen für die Befassung in Höchberg mit auf.