Kohleausstieg und Stärkung der Schiene mit sozialdemokratischer Handschrift
Cottbus im Süden Brandenburgs bekommt das modernste und umweltfreundlichste Bahninstandhaltungswerk in Europa. Die Deutsche Bahn schafft dort bis zum Jahr 2026 insgesamt 1.200 neue Industriearbeitsplätze, darunter 100 Ausbildungsplätze.
Das Werk ist das erste große Vorhaben, das auf Basis des Strukturstärkungsgesetzes Kohleregionen des Bundes finanziert wird. Mit dem Gesetz werden die vom Kohleausstieg betroffenen Regionen in Brandenburg, in Sachsen, in Sachsen-Anhalt und in Nordrhein-Westfalen beim Aufbau zukunftsfähiger Arbeitsplätze und neuer Wirtschaftsstrukturen unterstützt. Über das Strukturstärkungsgesetz unterstützt der Bund die vier Bundesländer mit insgesamt 40 Milliarden Euro bis 2038.
Mit Baubeginn 2023 entstehen am Standort des heutigen Bahnwerks Cottbus eine neue ICE-Halle für die Instandhaltung von Elektrotriebzügen, eine Halle für die Umrüstung von Dieselfahrzeugen auf Hybridtechnik mit Elektroantrieb sowie ein Technologiezentrum zur Hybridforschung und moderne Lehrwerkstätten.
Außerdem werden der geplante Bahntest-Ring in Niesky und das vorgesehene Bundesforschungszentrum Schiene in Dresden mit den Einrichtungen in Cottbus eng verzahnt.
2028 geht das Braunkohlekraftwerk in Jänschwalde vom Netz.
„Hier setzen wir etwas um, das zeigt, wie der Strukturwandel ganz konkret klappen kann.“ sagt Bundesfinanzminister Olaf Scholz dazu.
Zweite wichtige Säule des Bahn-Engagements in der Lausitz ist der Ausbau der Schienen-Infrastruktur. Die Bahnstrecken von Cottbus nach Berlin, Leipzig, Dresden und Görlitz werden ausgebaut und für höhere Geschwindigkeiten fit gemacht. Auch die Strecken nach Forst, Guben und in die polnische Nachbarregion erhalten eine umfassende Modernisierung.
Zusätzlich wird mit einer Neubaustrecke die Schienenverbindung zwischen Dresden und Prag für die künftigen Anforderungen an kürzere Reisezeiten im Personenfernverkehr und ein steigendes Güterverkehrsaufkommen verbessert.