Lange hatte die SPD dafür gekämpft, nun hat das Kabinett ihn beschlossen.
Der Schutzschirm für Ausbildung kommt. Wir sorgen dafür, dass Schulabgängerinnen und Schulabgänger trotz der aktuellen Situation eine Ausbildung beginnen und Auszubildende ihre laufende Ausbildung ordentlich zu Ende bringen können.
Es wird Prämien für kleine und mittelständische Betriebe geben, die ihr
Ausbildungsplatzangebot aufrechterhalten oder erhöhen beziehungsweise
Auszubildende aus insolventen Firmen übernehmen.
Wer wegen der Pandemie große Umsatzeinbrüche hat oder seine Mitarbeiter in
Kurzarbeit schicken musste, aber weiterhin in einem Umfang ausbildet wie in den
vergangenen drei Jahren, soll für jeden für das Ausbildungsjahr 2020 abgeschlossenen
Ausbildungsvertrag einmalig 2000 Euro bekommen. Für Firmen, die in dieser Lage
ihre Plätze sogar aufstocken, ist eine Prämie von 3000 Euro für jeden
zusätzlichen Ausbildungsplatz geplant.
Ebenso viel Geld sollen Unternehmen für jeden Azubi bekommen, den sie von einem
pandemiebedingt insolventen Betrieb übernehmen.
Zudem will der Staat mit 75 Prozent bei der Zahlung der Ausbildungsvergütung einspringen, wenn Firmen ihre Auszubildenden und Ausbilder auch bei hohem Arbeitsausfall nicht in Kurzarbeit schicken.
Zuvor hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gemeinsam mit den Spitzen von Gewerkschaften und Wirtschaft die Unternehmen in Deutschland aufgerufen, auch in der Corona-Krise weiter auszubilden.
„Setzen Sie wo immer möglich und trotz schwieriger Rahmenbedingungen Ihr Engagement für die Ausbildung fort, schaffen Sie Ausbildungsplätze, und nutzen Sie dafür auch die von Bund und Ländern in historischen Dimensionen bereitgestellten Hilfsprogramme“, heißt es in einem gemeinsamen Appell vom Dienstag. „Es geht um die Zukunftschancen der jungen Generation und Ihre Fachkräfte von morgen.“