„Fake News“ und „Social Bots“  –  auch jede/r einzelne kann handeln

Immer häufiger sind im Netz haarsträubende Lügengeschichten zu finden – sogenannte Fake News. Sie greifen Themen auf, die in der Bevölkerung emotional aufgeladen und umstritten sind – z.B. die Flüchtlingsfrage, Terrorismus und Islam.

Bewusste Falschmeldungen werden vor allem in Netzwerken wie Twitter und Facebook verbreitet. So beispielsweise auch im US-Wahlkampf oder bei der Brexit-Diskussion in Großbritannien. In Deutschland verbreitet das Umfeld von AfD und PEGIDA gezielt Fake News, um Menschen zu verunsichern, aufzuhetzen und in die Irre zu führen.

Um die Wirkung zu verstärken, nehmen Hetzer im Netz spezielle Softwareprogramme – Social Bots, das sind kleine Software-Roboter – zur Hilfe. So werden Falschmeldungen, Kommentare und Likes („Gefällt mir“) automatisch in den Netzwerken verbreitet. Hinter vielen Profilen stehen keine realen Personen. Eine Software steuert die Verbreitung meist unwahrer Nachrichten.

Mit Hilfe von Social Bots entsteht der Eindruck, dass die Unterstützung größer ist, als dies der Wirklichkeit entspricht. Menschen sollen dadurch getäuscht werden. Auf Plattformen wie Twitter tweeten, liken und retweeten mittlerweile ganze Netze von automatisierten Accounts.

Eine Demokratie darf Lügen und Hetze im Netz nicht hinnehmen. Noch 2017 will die Große Koalition ein Gesetz gegen Fake News auf den Weg bringen.

Aber auch jede/r einzelne kann handeln:

Falsche Nachrichten können bei Facebook und Twitter gemeldet werden. Offensichtlich falsche Profile können ebenfalls gemeldet werden. Auf den eigenen Seiten können Falschmeldungen gelöscht werden. Auf fremden Seiten können Falschmeldungen mit Kommentaren oder aufklärenden Links richtig gestellt werden. Bei persönlichen Beleidigungen oder Drohungen kann man Anzeige erstatten.